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Abgeordnete zu Besuch – Digitalisierung hat viele Facetten

Was im Jahr 1973 mit einem Katalog anfing, hat sich im Laufe der Jahrzehnte immer weiterentwickelt. Auch Lofty setzt auf Digitalisierung und nutzt den Online-Verkauf erfolgreich als zusätzlichen Vertriebskanal.

Die Digitalisierung bringt neben Chancen aber auch einige Herausforderungen für mittelständische Unternehmen mit sich. Politische Entscheidungen beispielsweise haben einen großen Einfluss darauf, wie sich dieser Prozess gestaltet. Umso wichtiger ist es deshalb, dass sich Unternehmen eng mit Entscheidern austauschen, damit der Einstieg in den digitalen Handel möglichst reibungsfrei gelingt.

Denn E-Commerce ist sehr viel mehr, als nur einen Onlineshop zu betreiben. Davon konnten sich auch Herr Bijan Kaffenberger, Mitglied des Hessischen Landtages und Dr. Jens Zimmermann, Mitglied des Deutschen Bundestages und digitalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, in der Lofty-Zentrale persönlich überzeugen. Dort konnten sie sehen, wie sich für zahlreiche Abteilungen täglich neuen und spannenden Fragestellungen im E-Commerce stellen. Darunter auch die Frage: „Wie kann man Logistik und die Produkte noch nachhaltiger gestalten?“. Viele Bemühungen hierzu laufen bereits. Erst vor Kurzem hat Lofty die Flaschen für Perückenpflege-Produkte durch eine recycelte Version ersetzt. Diese ist kleiner und verursacht weniger Verpackungsmaterial.

Auch der stationäre Handel spielt für Lofty eine wichtige Rolle. Deshalb durfte im Anschluss eine Filial-Besichtigung nicht fehlen. In der Darmstädter Lofty-Filiale wurde noch einmal deutlicher, wie eng der stationäre Handel mit dem E-Commerce verzahnt ist.

v.l.n.r.: B. Kaffenberger (SPD), J. Zimmermann (SPD), T. Degenhardt, A. Mulyk (bevh), D. Bleimaier (bevh)

Mit dabei beim Besuch der beiden Abgeordneten waren auch zwei Vertreterinnen des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh). Als Branchenverband vertritt der bevh die Interessen seiner mehr als 500 Mitglieder. Dazu zählen die großen Online-Marktplätze und Plattformen, ebenso wie viele kleine und mittelständische Unternehmen in ganz Deutschland, auch Lofty. Sie alle haben rund um die Bekämpfung der Corona-Pandemie mehr denn je Verantwortung in ihre Rolle als Versorger in Stadt und Land getragen. Und dennoch: Die Wahrnehmung des Onlinehandels in Deutschland ist gespalten. Zu wenig war bisher darüber bekannt, welch große Relevanz der E-Commerce für die deutsche Wirtschaft hat. In einer aktuellen Studie hat das Forschungsinstitut Copenhagen Economics im Auftrag des bevh „Die Bedeutung des E- Commerce für die deutsche Wirtschaft“ nun untersucht. Beim Besuch der beiden Abgeordneten bat sich die Gelegenheit, die wichtigsten Erkenntnisse der Studie vorzustellen:

Jobmotor E-Commerce:
Wer meint, im E-Commerce dreht es sich nur um Daten, Klicks und Algorithmen, vergisst die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Branche. Mehr als 1,2 Mio. Menschen sind inzwischen im deutschen E-Commerce beschäftigt. Das sind mehr, als in der Stadt Köln leben. Die Branche deckt dabei das gesamte Qualifikations-Spektrum ab: von Akademikern über KollegInnen mit gehobenen und mittleren Bildungsabschlüssen bis hin zu einfacheren Tätigkeitsfeldern. In Deutschland gibt es seit 2017 zudem den Ausbildungsberuf der Kauffrau/des Kaufmanns im E-Commerce. Die ersten dieser neuen E-Commerce-Kaufleute haben ihre Ausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen. Diese neue, sehr attraktive Ausbildung – mit einem für sogenannte MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) überdurchschnittlich hohen Frauenanteil von ca. 40 Prozent – wurde zum Start von rund 1.300 und im zweiten Jahr von rund 1.600 Auszubildenden bundesweit begonnen. Inzwischen wird der Ausbildungsweg nicht mehr nur im Handel, sondern auch im Tourismus, in der Finanz- und in der Automobilwirtschaft angeboten und genutzt. Lofty selbst bildet bereits seit 2019 eigene Fachkräfte für E-Commerce aus. Insgesamt sind drei der 23 Mitarbeiter in der Lofty Zentrale ausschließlich für den E-Commerce zuständig.

Zukunftsbranche E-Commerce:
Viele traditionell-stationäre Einzelhändler haben die Chancen des E-Commerce für sich erkannt – längst ist er ein wichtiges Standbein für den deutschen Handel, besonders für kleine und mittelständische Unternehmen und ganz besonders jetzt in der Corona-Krise. Das hat auch Lofty gespürt. Aufgrund der Hygienemaßnahmen mussten die 10 bundesweiten Filialen vorübergehend schließen. Glücklicherweise ist Lofty schon seit einigen Jahren ein Crosschannelhändler. Durch die Nutzung diverser Vertriebskanäle, darunter vor allem den E-Commerce, konnten die entstandenen finanziellen Einbußen abgemildert werden.

Wirtschaftsleistung E-Commerce:
Inzwischen gibt es in Deutschland mindestens 37.100 Unternehmen, die primär im E-Commerce mit gewerblichen und privaten Abnehmern tätig sind. Mit 100 Milliarden Euro tragen sie insgesamt 2,9 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt in Deutschland bei.
Die Branche ist zudem ein wichtiger „Nährboden“ für einen vielfältigen Mittelstand, denn vom digitalen Handel profitieren insbesondere kleinere Unternehmen: Der Anteil, den Online-Vertriebskanäle an ihren Umsätzen ausmachen, liegt 10 Prozentpunkte über dem Durchschnitt aller deutschen Unternehmen. Online-Marktplätze beispielsweise bieten auch den kleineren und mittelständischen Händlern einen einfachen Markteinstieg.

Was uns betrifft: Wir haben uns sehr über den engen Austausch mit den Abgeordneten gefreut und hoffen, dass wir ihnen viele Anregungen mit auf den Weg geben konnten. Der Mittelstand ist ein Standbein der deutschen Wirtschaft. Wir freuen wir uns, ihm eine Stimme geben zu können.

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